Die Geschichte unseres Vereins
Inzwischen können wir auf eine über 90-jährige Vereinsgeschichte zurückblicken. In dieser Zeit ist eine Menge passiert und wir haben viele Dinge erreicht, auf die wir sehr stolz sind.
Hier finden Sie unsere Geschichte, wie alles anfing bis zur Gegenwart.
Die Sportgemeinschaft Balduinstein besteht seit dem Jahre 1920. Damals begann der Spielbetrieb auf den Geilnauer Wiesen. Die Fußballmannschaft ging aus dem alten Turnverein hervor. Das von der Gemeinde bereitgestellte Gelände, ein Waldstück im Ortsteil Hausen, wurde in mühevoller Handarbeit in den Zwanziger Jahren mit Schwarzpulver gerodet und zu einem schön gelegenen Waldsportplatz ausgebaut. Die Gründer spielten größtenteils in der ersten Fußballmannschaft mit, zuerst in der C-Klasse, dann in der B-Klasse und auch mal in der A-Klasse. In unserem Ort konnten die schwachen Jahrgänge nicht immer die Mannschaften auffüllen. Die Zwanziger Jahre waren „arme Jahre“. Um sich Fußballschuhe kaufen zu können, marschierten die Spieler an einem Sonntag sogar nach Bad Ems, weil das Geld nur für die Rückfahrkarte reichte.
Im Sommer l950 feierte die Sportgemeinschaft ihr 30jähriges Vereinsjubiläum und gleichzeitig den Aufstieg in die A-Klasse. Der Meistermannschaft von 1950 gehörten an: Torhüter Balduin Haas, Willi Römelt, Hermann Schmidt, Josef Weingart 1, Josef Weingart II, Ernst Schwarz, Heinz Klein, Paul Schmidt, Willi Küchler, Ewald Planz und Paul Weingart.
In den Sechziger Jahren gab es einen Zusammenschluss mit dem Birlenbacher Sportclub. Die Altherren-Mannschaft wurde 1966 ins Leben gerufen. 1974 kam eine Damen-Gymnastik-Riege dazu. Ab1980 lief der Spiel- und Trainingsbetrieb wieder getrennt von Birlenbach. Von 1985 bis 1988 spielte die erste Mannschaft der Sportgemeinschaft in der A-Klasse des Rhein-Lahn-Kreises. 1992, spielte die 1. Mannschaft in der Kreisliga C-Ost.(Auszug aus "Unsere Heimat Balduinstein) von Günther Damm
Im Juni 1995 feierten die Mitglieder Jer Sportgemeinschaft Balduinstein 1920 e.V. das 75jährige Bestehen ihres Sportvereins. Die SG Balduinstein, mit rund 180 aktiven und passiven Mitgliedern der größte unter den Balduinsteiner Vereinen, wurde 1920 von einigen Fußball begeisterten jungen Balduinsteinern gegründet und hat sich in den vergangenen siebeneinhalb Jahrzehnten zu einer wichtigen Institution entwickelt, Das Jubiläum wurde zusammen mit Besuchern und Ehrengästen mit einem Festkommers m Burgsaal gebührend gefeiert. Die Anfänge des Balduinsteiner Sportvereins, wie die SG Balduinstein im örtlichen Sprachgebrauch genannt wird, reichen bis in die Zeit nach dem 1. Weltkrieg zurück. Der damals noch existierende Turnverein bot den Fußball-Enthusiasten nicht das, was sie suchten. Am 15. Mai 1920 gründeten die Balduinsteiner Fußball-Freunde im Gast- haus Hergenhahn ihren eigenen Verein. Der Turnverein stand dem Projekt allerdings nicht gerade wohl gesonnen gegenüber. Er fürchtete verständlicherweise um seine Existenz. Der aus England stammende Fußball war zu Beginn der 20er Jahre noch ein relativ neuer Freizeitsport— ähnlich wie heutzutage das Golfen —‚ und bei weitem noch nicht so populär wie heute. Fußball rangiert noch vor Tennis und Motorsport an erster Stelle in der Beliebtheitsskala der Deutschen.
Doch zurück zu den jungen Vereinsgründern. Erster Vorsitzender war Balduin Schickel.
Der erste Sportplatz war eine Wiese in den Geilnauer Lahnauen, nahe der alten Schleuse. Ein Provisorium, denn die Woche über weideten dort Kühe. Den noch fehlenden Ball stiftete der begüterte Besitzer der Bendorfer Hüttenwerke, ein Mann namens Schneider, der damals auf Burg Balduinstein wohnte. Doch die anfängliche Euphorie war bald verflogen. Zudem duldeten die Bauern das Fußballspielen auf den Lahnwiesen nicht mehr. Die Fußball-Freunde suchten nach einem neuen Spielfeld und kickten vorübergehend auf dem Platz rund um
das alte Grubenhaus „Am Stollen“. Auf einer bewaldeten Fläche nahe des Schwalbensteins im Balduinsteiner Ortsteil Hausen entstand der neue Fußballplatz. Dort spielen die Balduinsteiner Fußballer auch heute noch.
Doch zunächst einmal musste der Wald gerodet werden. Ein schwieriges Unterfangen. Mit viel Idealismus und Improvisations-talent gelang es den Fußballern schließlich, ihren lang gehegten Wunsch nach einem eigenen Sportplatz zu verwirklichen. 1925 war es dann endlich soweit.
Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Jahre 1933 endete zu-nächst einmal die Geschichte des Sportver-eins. Erst 1946, nur wenige Monate nach Kriegsende, ging es weiter. Da jegliches Vereinsieben in der damaligen französischen Besatzungszone verboten war, bedurfte es einer besonderen Genehmigung, um wieder Fußball spielen zu dürfen. Den fehlenden Ball stifte diesmal Helmut Schupp. Mit dem Sportverein ging es wieder bergauf. 1949 hatte der Verein immerhin
schon wieder 40 Mitglieder. Nach Rudolf Weingart war Johann Klersy Vereinsvorsitzender. Er hatte das Amt zwölf Jahre inne. Ihm folgten Johann Seel, Günter Bertram, Franz Weingart, Ferdinand Kolter, Walter Eckhardt und Helmut Jacob. Danach wurde Alfred Holleyn erster Mann des Sportvereins. Im Moment ist Reinhold Lenau 1. Vorsitzender.
Der Fußballplatz wurde im Laufe der letzten Jahre ständig weiter ausgebaut, ganz im Sinne der Vereinsgründer. 1970 feierte der Sportverein sein 50jähriges Bestehen. 1974 gründeten einige sportbegeisterte Balduinsteiner Frauen eine Gymnastikgruppe. Leiterin ist Hildegard Feller. Die SG Balduinstein hat im Laufe der vergangenen Jahrzehnte Höhen und Tiefen durchlebt. 1985 schaffte die Elf den Aufstieg in die A-Klasse. Drei Jahre spielten die Balduinsteiner Kicker in der höchsten Kreisklasse. Neben der „1. Garnitur“, die zur Zeit in der Kreisklasse A spielt, und der 2. Mannschaft die in der Kreisliga C-Ost spielt, gibt es in der Sportgemeinschaft Balduinstein selbstverständlich noch andere Mannschaften. Vor allem die Jugendarbeit wird intensiv gefördert. Aus gutem Grund, denn aus den Nachwuchskickern von heute rekrutieren sich bekanntlich die Spieler von morgen. So überzeugten gerade die jungen SG-Kicker beim Jubiläums-Turnier auf dem Balduinsteiner Sportplatz durch außerge-wöhnlich gute spielerische Leistungen. Die erfolgreiche C-Jugend-Mannschaft besteht allerdings nicht nur aus Balduinsteinern, sondern wird verstärkt durch Spieler aus Altendiez und Birlenbach. Zur Zeit besteht eine Spielgemeinschaft mit dem SC Birlenbach.
Auszüge aus Band 1 Balduinstein Blätter
Falls Sie Fragen zu unserer Chronik haben, sprechen Sie uns an. Wir geben Ihnen gerne weitere Auskünfte zu unserem Verein. sg-balduinstein@arcor.de